Tränen sind Gold -warum Sehstörungen in der Lebensmitte kein Zufall sind
„Du bist doch noch nicht alt – wieso brauchst du schon wieder eine neue Brille?“
Vielleicht hast du diesen Satz schon gehört – oder selbst gedacht.
Und weißt du was? Wenn deine Augen in der Lebensmitte plötzlich nicht mehr klar sehen, ist das kein Zufall.
Inhalt:
- Was deine Hormone mit deinem Tränenfilm zu tun haben
- Warum morgens manchmal alles verschwommen ist
- Bildschirmarbeit – der heimliche Feind deiner Augen
- Lidrandpflege – die unterschätzte Beauty- und Gesundheitsroutine
- Kleine Faktoren, große Wirkung
- Tränenfilmanalyse – bringt Gewissheit und Aufklärung
- Was sich der Optiker von seinen Kundinnen wünscht
- Hormone in der Optik-Ausbildung – ein blinder Fleck
- Warum du jetzt aktiv werden solltest
Du stehst morgens auf, willst einen Blick auf dein Handy werfen – und siehst … verschwommen.
Eine meiner Klientinnen erzählte: „Es dauert eine halbe Stunde, bis meine Augen morgens klar sehen können. Bis dahin ist alles wie hinter Milchglas.“
Eine andere, die viel am PC arbeitet, sagte: „Meine Augen brennen manchmal so sehr, dass ich schon früher nach Hause gegangen bin. Jeder Lidschlag tut weh.“
Das ist nicht einfach „das Alter“. Das sind Zeichen, dass deine Augen Aufmerksamkeit brauchen.
Ich habe mit Augenoptikermeister Jonas Form von Optik Lorenz aus Zwickau gesprochen – und er hat mir erklärt, was wirklich dahintersteckt und was du tun kannst.
1. Deine Hormone spielen auch im Auge mit
Zwischen 45 und 49 Jahren lässt die Sehstärke bei allen Menschen merklich nach.
Bei Frauen kommt oft der sinkende Östrogenspiegel dazu – und der sorgt nicht nur für Hauttrockenheit, sondern auch für weniger stabilen Tränenfilm.
Weniger Tränenfilm = trockene Augen, gereizte Hornhaut und mehr Blendungsempfindlichkeit.
2. Warum morgens manchmal alles verschwommen ist
In der Nacht produziert dein Auge weniger Tränenflüssigkeit.
Wenn sich dann hormonbedingt auch noch Lid- und Tränensäcke leicht verändern, kann der Start in den Tag milchig wirken.
Tipp: morgens sanft blinzeln, Lidrandpflege machen (dazu gleich mehr) – und nicht sofort ins grelle Handylicht schauen.
3. Bildschirmarbeit – der heimliche Feind
Vor dem Bildschirm blinzelst du 80 % weniger.
Das heißt: Der Tränenfilm verdunstet schneller, deine Augen trocknen aus.
Nutze die 20-20-20 Regel: alle 20 Minuten für 20 Sekunden in etwa 20 Meter Entfernung schauen.
Das gibt deinem Tränenfilm die Chance, sich zu regenerieren – und du deinem Nacken gleich mit.
4. Lidrandpflege – die unterschätzte Beauty- und Gesundheitsroutine
Viele Frauen hören zum ersten Mal davon, wenn es schon richtig brennt. Dabei ist es so simpel:
- Wärmekompresse (z. B. warmen Waschlappen oder Wattepads) 5–10 Minuten auf die geschlossenen Augen legen.
- Sanft massieren – Oberlid nach unten, Unterlid nach oben, Richtung Wimpernkranz.
- Mit Wattestäbchen oder speziellen Reinigungstüchern den Lidrand säubern.
Das hält die Meibom-Drüsen frei, die für die Fettschicht im Tränenfilm zuständig sind. Und diese Fettschicht ist der Schutzmantel deiner Augen.
5. Kleine Faktoren, große Wirkung
- Genug trinken – dein Tränenfilm braucht Flüssigkeit
- Mediterrane Ernährung – viel Gemüse, gesunde Fette, wenig Zucker
- Bildschirmzeiten anpassen – jede Pause zählt
- Nähe ist für die Augen eher „Gift“ – sie lieben den Blick in die Ferne, der entspannt und regeneriert
- Kosmetik checken – besonders Produkte direkt am Lidrand können reizen
6. Tränenfilmanalyse – bringt Gewissheit und Aufklärung
Wenn deine Augen schmerzen oder du den Durchblick manchmal verlierst, kann eine Tränenfilmanalyse bei Optik Lorenz für Klarheit sorgen.
Hier wird:
- Ein Videofilm deines Tränenfilms aufgenommen
- Die Lipidschicht vermessen
- Rötungen genau dokumentiert
- Mit Rotlicht geprüft, ob deine Fettdrüsen gesund arbeiten
Das Ganze dauert rund eine Stunde – und am Ende bekommst du eine passgenaue Empfehlung, die von Spezialbrillen mit Filtertönung bis hin zu Pflegeroutinen reichen kann.
7. Was sich der Optiker von seinen Kundinnen wünscht
- Offen ansprechen, welche konkreten Probleme bestehen – das passiert oft zu selten
- Medikamente und Kosmetik ehrlich benennen
- Beschwerden mindestens 4 Wochen beobachten und dokumentieren
- Offen sein für auch weniger bekannte Wege, z. B. Lidrandpflege
8. Hormone in der Optik-Ausbildung – ein blinder Fleck
In der Ausbildung spielt das Thema „Hormone & Augengesundheit“ so gut wie keine Rolle.
Auch in der Kundenkommunikation kommt es selten vor – meist nur bei Reklamationen.
9. Warum du jetzt aktiv werden solltest
Deine Augen gehören zu den leistungsfähigsten Organen überhaupt: Von den 12 Hirnnerven sind 4 nur fürs Sehen zuständig – das ist ein Drittel!
Zum Vergleich: Schmecken, Riechen und Hören benötigen jeweils nur einen.
Das zeigt, wie wichtig Sehen für deinen Körper ist – und warum schon kleine Störungen große Auswirkungen haben können.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Herrn Jonas Form von Optik Lorenz für das offene Gespräch.
Für Frauen in der Lebensmitte gibt es zwar kein spezielles Angebot, jedoch die Tränenfilmanalyse ist eine absolut passende Empfehlung.
Dafür solltest du dir unbedingt einen Termin geben lassen, um genug Zeit für diese gründliche Untersuchung und Beratung einzuplanen.
💡 Mein Tipp für dich:
Wenn du in der Lebensmitte manchmal nicht klar siehst, kann das ein Zeichen sein, dass dein Energielevel aufgefüllt werden möchte.
Höre auf deinen Körper und achte auf Selbstfürsorge – sie ist in dieser Lebensphase wichtiger denn je.
Mein Extra-Tipp zusätzlich zu den wertvollen Hinweisen aus dem Interview – Omega-3 für gesunde Augen
Omega-3-Fettsäuren, vor allem DHA und EPA, sind wichtig für die Augengesundheit.
- DHA trägt zur Erhaltung der normalen Sehkraft bei.
- EPA wirkt entzündungshemmend und kann trockene Augen lindern.
💡 Gute Quellen im Alltag:
- Fetter Seefisch (z. B. Lachs, Makrele, Hering, Sardinen)
- Pflanzliche Quellen für ALA: Leinsamen, Chiasamen, Walnüsse (können im Körper nur begrenzt in DHA/EPA umgewandelt werden)
Für eine wirklich optimale Versorgung mit DHA und EPA kann ein hochwertiges Omega-3-Öl – aus Fisch oder Algen – eine sinnvolle Ergänzung sein.
Achte dabei auf geprüfte Qualität, hohe Bioverfügbarkeit und einen niedrigen Totox-Wert (Frische).
💬 Noch ein Gedanke zum Schluss
Manchmal brauchen wir nicht nur für die Augen, sondern auch für unser Leben wieder einen klaren Blick.
Ich begleite dich gern dabei, mehr Ruhe, Selbstfürsorge und Gelassenheit in deinen Alltag zu bringen.
Zusammenfassung – dein Weg zu klaren Augen in der Lebensmitte
Deine Augen begleiten dich jeden Tag – vom ersten Blinzeln am Morgen bis zum letzten Blick am Abend.
Mit kleinen, bewussten Schritten kannst du ihnen etwas Gutes tun: genügend trinken, ausgewogen essen, Nährstoffe gezielt zuführen, Pausen für den Blick in die Ferne einplanen und liebevoll pflegen.
Sei geduldig mit dir – Veränderungen brauchen Zeit.
Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern aufmerksam zu sein und deinem Körper zuzuhören.
Du hast es in der Hand, deine Augengesundheit zu unterstützen – Schritt für Schritt, in deinem Tempo.
Und wenn du merkst, dass sich etwas verändert oder dich unsicher macht: Such dir Unterstützung, lass dich untersuchen und hol dir Klarheit.
Das gibt dir Sicherheit – und deinen Augen die beste Chance, noch lange strahlend zu bleiben.
Hinweis: Alle Inhalte sind als Impulse und Inspirationen für dich und deine Augengesundheit zu verstehen. Sie ersetzen jedoch keine medizinische Untersuchung oder ärztliche Beratung. Wenn Beschwerden vorhanden sind und sie dich verunsichern, hol dir unbedingt Rat bei einem Facharzt oder Optiker.
